Dienstag, 7. Februar 2012

Kids, Dogs, Frogs und Co.:-)

Kinder und Tiere, in den meisten Fällen tolle Gespanne oder lustige Aufeinandertreffen. Das mit dem Planen mit Kind und Tier ist dann nochmal eine Nummer schwieriger. Aber es gibt so viele tolle Momente, wo man schnell seine Kamera aus dem Haus holen sollte, oder unterwegs wo eine eigentlich nicht berechnete Situation eintritt. Denn Kinder finden Tiere, oder oft auch andersherum, Tiere finden Kinder!:-)

Persönlich bin ich da derweil recht hart im Nehmen, meine Kids kamen eigentlich schon mit allem was hier kreucht und fleucht nach Hause, einschließlich einem auf der Straße wandelndem Huhn, was vor dem Überfahren gerettet und dann in mein Büro geschleppt wurde. Leider muß ich Euch da enttäuschen, davon gibt es kein Situationsfoto, war zu sehr mit Tränen vor Lachen wegwischen beschäftigt;-).

Aber als Entschädigung gibt es dieses hier:


 
Künstlerisch und technisch nun nicht unbedingt eine Glanzleistung, aber ein typischer Augenblick in einem Kinderleben, der sich lohnt festgehalten zu werden. Und wenn nur als Beweisfoto, weil es später vielleicht abgestritten wird, sowas je mit nach Hause gebracht zu haben;-).

Hier wurde übrigens mal kein Tele verwendet, sondern ein einfaches Standartobjektiv mit 50mm Brennweite. Die Blende gerade klein genug gewählt um die Blindschleiche scharf darzustellen, aber das Kindergesicht in Unschärfe verschwimmen zu lassen.

Gleiche Technik und Ergebnis, allerdings wieder mit einer längeren Brennweite und einem anderem Kind sowie anderes "Mitbringsel". Bunt muß es auch nicht immer sein. Die Konturen des Frosches kommen mit wenig Farbe sehr gut rüber.


Okay, das waren jetzt zwei Beispiele, wo die Kamera schnell aus dem Haus geholt wurde. Nun gehen wir einen Schritt weiter.

Mit Kind und Hund unterwegs, ein tolles Team die Beiden. Die kann man einfach mal machen lassen, aus der Ferne mit langer Brennweite das Treiben beobachten und gucken was da kommt. Und da kam was, ziemlich temporeich...!
Bei solchen Fotos, wo getobt und gespielt wird kann man entweder mit einer gewissen dynamischen Bewegungsunschärfe arbeiten oder versuchen den Augenblick einzufrieren. Dazu brauch es allerdings eine recht kurze Belichtungszeit. So ein rennender Hund ist schon nicht langsam. Es hätte hier eigentlich noch etwas schneller sein müssen, die 1/250sek. waren grenzwertig. Am besten bereits vorher eine kurze Verschlußzeiten in die Kamera eingeben wer manuell einstellt oder ansonsten mit der Blendenautomatik die Zeit vorwählen.

  
Das gleiche Gespann hier dann noch einmal. Versuch ein geplantes Portrait der Beiden hinzubekommen. Von den äußerlichen Bedingungen mal ganz abgesehen, muß man so versuchen gleich zwei aktive Motive halbwegs stillhaltend und fotogen zu erwischen. Das erfordert Geduld und Humor und oftmals einige Versuche.

Ansonsten waren es natürliche, aber schwierige Bedingungen, mit dem Fotograf unterwegs häufig konfrontiert wird. Extreme Schatten und Lichter, die dort im Wald durch Bäume und Blattwerk verursacht werden. Das kann wunderschön und spannend sein, aber auch schwierig das Licht an die richtige Position zu bekommen.

Bei diesem Foto war einiges an Bildbearbeitung nötig, um Schatten und Lichter im Gesicht und auf dem Hund zu relativieren und anzupassen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, angefangen bei Filtertechnik, über Pinseltechnik bis hin zu Abwedeln und Nachbelichten, und bei diesem Foto wurde von alldem etwas angewendet:-). Technik der Bildbearbeitung aber ein anderes Thema, das wäre jetzt zu ausschweifend. Dennoch möchte ich an dieser Stelle einmal sagen, es gibt oft Bilder, die sehen kompliziert und nach viel Arbeit aus, sind aber in Wirklichkeit nur eine Sache von 5 Minuten und von jedem machbar. Andererseits gibt es Bilder, die recht naturell wirken, wo aber sehr viel Zeit und Mühen hinterstecken um das überhaupt zu erreichen.


Nun, mir gefiel der Ausdruck der Beiden, so daß es mir den zeitlichen Aufwand wert war:-).




Zu guter letzt, wenn man die Sache etwas ruhiger angehen kann. Kind und Tier weniger aktiv sind und auch mal still sitzen bleiben. Dafür brauch es auch nicht viel, heimischer Garten reicht völlig und ein bißchen mehr Sonne in dem Fall. Das Spielen mit dem Licht diente hier doch sehr der Bildgestaltung. Weiches, warmes, diffuses Licht (teils echt, aber via Bea doch noch etwas nachgeholfen;-)) soll die kuschlige Beziehung der Beiden unterstreichen, ebenso wie das weiche Fell.




Bei dieser Bearbeitungsform muß man oft die Augen noch zusätzlich bearbeiten, die Kontraste gehen da schnell verloren und der Blick würde dann stumpf wirken. Daher das Weiß der Augen wieder hervorgehoben, ebenso wie die dunkle Iris. Beides ganz leicht machbar z.B. in Photoshop mit einem Pinsel (auf weiches Licht gestellt) und einmal mit weißer und einmal mit schwarzer Farbe und geringer Deckkraft gearbeitet. Eine Sache von wenigen Sekunden, die dem Look aber sehr gut tun.


Bei dem letzten Foto wurde auf Farbe verzichtet, auch auf starke Konturen, das Bild lebt von Licht und Schatten und den Kontrasten von Hell und Dunkel. Auch ein Stilmittel zusammen mit der leichten Tönung, welches eine gewisse Zartheit vermitteln soll.




Das war es für heute, probiert es doch mal aus. Wenn Ihr keine eigenen Haustiere habt, das ein oder andere Tier läuft Euch und den Kids bestimmt bei einem Spaziergang oder Ausflug über den Weg. Der Umgang von Kindern und Tieren ist oft so speziell, oft sehr schnell ungezwungen und es entstehen viele kleine Augenblicke des Glücks...allemal wert verewigt zu werden.


Liebe Grüße und gutes Licht wünscht
Eure Janina

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